Die elektrische Aufladung der Satelliten stellt für genaue Messungen von geladenen Teilchen und elektrischen Feldern im Weltraum ein großes Problem dar. Sie entsteht durch die ultraviolette Strahlung der Sonne, die aus der Oberfläche des Satelliten Elektronen herausschlägt. Die Elektronen tragen ihre negative Ladung somit in die Umgebung und es bleibt ein bis zu etwa hundert Volt positiv geladener Satellit zurück. Dadurch entsteht ein elektrisches Feld, in dem die Bahnen und Energien der heranströmenden Teilchen so stark gestört werden, dass die bei Cluster erforderliche Messgenauigkeit nicht erreicht werden könnte.

Abhilfe schafft man durch die aktive Emission von positiven Ladungen in Form eines Strahls positiver Ionen mit hoher Energie. Die Erforschung dieser Ionenstrahlen und der damit zusammenhängenden Wechselwirkungen mit den Teilchen der Umgebung, verbunden mit dem Nutzeffekt einer Reduktion der elektrischen Aufladung der Satelliten auf tolerierbare Werte, ist das Ziel von Untersuchungen in Verbindung mit dem Instrument ASPOC (Active Spacecraft Potential Control).

Dieses Instrument wurde von einer internationalen Arbeitsgruppe unter der Federführung des IWF Graz entwickelt. Das Institut ist auch für die gesamte Digitalelektronik der Instrumente verantwortlich.