Magnetometer sind Geräte zur Messung von Magnetfeldern. Der Bau solcher Messgeräte hat am IWF eine lange Tradition. Der erste Start eines in Graz gebauten Magnetometers erfolgte Ende 1981 an Bord der russischen Mission VENERA-13 zur Venus. Im Rahmen internationaler Weltraummissionen flogen Magnetometer des IWF aber auch zum Mars, zu Asteroiden und Kometen. In laufenden und zukünftigen Projekten werden die Erde (CSES, GEO-KOMPSAT-2A, MMS, THEMIS), Merkur (BepiColombo), Mars (Chinese Mars Mission), Jupiter (JUICE) und neue, unbekannte Kometen oder interstellare Objekte (Comet Interceptor) erforscht. Die wichtigsten internationalen Partner beim Bau von Magnetometern sind die Technische Universität Braunschweig, das Imperial College London, die University of California Los Angeles, das Institute of Space and Astronautical Science in Tokio und das National Space Science Center in Peking.

Die Messgeräte wurden in den letzten Jahren deutlich weiterentwickelt, wobei sich das IWF bei den traditionellen Fluxgate-Magnetometern auf die Miniaturisierung der Sensor-Elektronik und die Kalibrierung der Magnetometer spezialisiert hat. Darüber hinaus hat das IWF gemeinsam mit dem Institut für Experimentalphysik der Technischen Universität Graz ein neuartiges Quanteninterferenz-Magnetometer (CDSM) konzipiert, das an Bord des chinesischen Erderkundungsmission CSES erstmals zum Einsatz kam.

Eine enge Zusammenarbeit mit dem Conrad Observatorium der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) ermöglicht die Kalibrierung der Magnetfeldsensoren in einer „magnetisch reinen“ Umgebung. Dabei kommt unter anderem ein drei Meter großes Spulensystem zum Einsatz.

Beim Bau von Fluginstrumenten hat sich das IWF neben den Magnetometern in erster Linie auf die Entwicklung von Bordcomputern spezialisiert.