Die NASA-Mission Magnetospheric Multiscale (MMS) wurde am 13. März 2015 an Bord einer Atlas V-Trägerrakete von Cape Canaveral, Florida, aus gestartet. Ihr Ziel ist die Untersuchung der Dynamik der Erdmagnetosphäre und der ihr zu Grunde liegenden Energieumwandlungsprozesse. Vier identisch bestückte Satelliten führen seither dreidimensionale Messungen in der Erdmagnetosphäre durch. Die MMS-Satelliten sind ein weiterer Meilenstein nach der sehr erfolgreichen ESA-Mission Cluster: Sie fliegen noch näher zusammen und erforschen in mehreren Phasen unterschiedliche Gebiete des erdnahen Weltraums. Das IWF ist der größte nicht-amerikanische Partner der Mission.

Im Mittelpunkt der Untersuchungen steht die magnetische Rekonnexion, bei der magnetische Energie in Teilchenenergie umgewandelt wird, wodurch auf der Erde magnetische Stürme und Phänomene wie das Nordlicht entstehen. MMS soll die verantwortlichen physikalischen Prozesse einschließlich der äußeren Bedingungen und des räumlichen und zeitlichen Verlaufs genauestens vermessen. Man erwartet sich aus den MMS-Daten aber auch weiterreichende Erkenntnisse über die Sonne und ihren Einfluss auf die Erde und das Sonnensystem.

Die NASA hat das Southwest Research Institute (SwRI), San Antonio, USA, mit der Leitung der Mission betraut. Jede der Nutzlasten enthält den bisher umfangreichsten Satz an schnellen Teilchen- und Feldmessinstrumenten. Dazu gehört das Instrumentpaket FIELDS zur Messung elektrischer und magnetischer Felder mit jeweils mehreren Sensoren, drei Instrumentpakete für Teilchenmessungen (mit den Schwerpunkten hohe Zeitauflösung, Zusammensetzung und hochenergetische Teilchen) sowie Instrumente zur Regelung des Satellitenpotentials.

Das IWF hat die Federführung bei der Potentialregelung der Satelliten (ASPOC) und ist an dem Elektronenstrahlinstrument (EDI) und dem Digital Fluxgate Magnetometer (DFG) beteiligt.

Weiterführende Informationen finden Sie bei der NASA und am SwRI.